hockey, hockey, hockey – nachtrag

30 09 2010

mittlerweile hat auch spiegel online erkannt, dass es bei den preseason-matches der nhl so richtig zur sache geht. wer also ein paar aktuelle bilder (nicht aus der vogelperspektive) haben will, dem sei dieser link ans herz gelegt. da gibt’s dann auch was von den montreal canadiens zu sehen.

bildergalerie spiegel online





sprachkurs

30 09 2010

ich habe dieser tage ja schon erwähnt, dass mich meine lieben kollegen dazu nötigen, immer, überall und ausschließlich französisch mit ihnen zu sprechen. das umfasst natürlich auch die schriftsprache.

so weit, so gut.

allerdings gibt es da „kleinere probleme“. da das sms-schreiben bekanntermaßen auf einige wenige zeichen beschränkt ist, muss man diese eben sparen wo man nur kann. und weil abkürzungen so praktisch sind, übernimmt man sie am besten auch gleich für e-mails.

dagegen ist auch prinzipiell nichts zu sagen.

was man dabei als (französischer) muttersprachler aber meist nicht bedenkt: dumme deutsche kollegen starren dann gerne mal ratlos auf den computerbildschirm oder das handy und verstehen nichts. gar nichts.

beispiele gefällig?

die jeweiligen „übersetzungen“ der folgenden abkürzungen musste ich mir zum teil sehr mühevoll erfragen, erarbeiten oder auch schlicht und ergreifend erraten…

omd – oh mon dieu
pck – parce que
tte – toutes
c good – c’est bien
ckoi – c’est quoi

ich glaube, es wird mal wieder höchste zeit für deutsche musik in unserer kleinen familiensendung. im moment steht mir der sinn irgendwie nach den fantastischen vier…

nachtrag:

wie ich jetzt verschiedentlich lesen musste, ist das obige video nicht überall verfügbar. vielleicht klappts mit dieser version besser. wäre schade, wenn das verloren ginge…





da schmunzelt der deutsche II

29 09 2010

heute: 1,75 liter fertig gemixter mojito, 7% alkohol, formschön verpackt in einem handlichen tetra pak mit integriertem zapfhahn zum unschlagbar günstigen preis von 10,99 dollar. netto.

und als ob das alles nicht schon beunruhigend genug wäre: steht da auf der packung tatsächlich „alcoholic MALT beverage“? wahrscheinlich habe ich bisher noch nie einen ECHTEN mojito getrunken…

mmh... mojito...





stress im studio

28 09 2010

wenn der computer einfriert, dann ist das nicht schön. wenn der computer während einer live-sendung einfriert, dann ist das richtig blöd. aber manchmal passiert es eben.

ABER WARUM AUSGERECHNET WÄHREND MEINER SENDUNG?!?

während mein aufgezeichnetes interview zu 20 jahren deutsche einheit vom rechner aus lief, schmierte die kiste ab. das interview lief aber noch. meine liebe kollegin hat in ihrer aufregung natürlich sofort versucht, einen techniker zu erreichen. leider vergebens.

die einzige verfügbare ansprechpartnerin im haus kam dafür promt, wusste sich aber nur mit einem einzigen beliebten technik-kniff zu helfen: kurzes drücken auf den reset-knopf.

der aufmerksame leser und technik-connaisseur zuckt genau jetzt zusammen. ich bin ob dieser feinfühligen aktion dann auch halb in ohnmacht gefallen. das problem bei dieser art der sensiblen fehlerbehandlung während des laufenden sendebetriebs: der rechner startet zwar neu und ist danach wieder zu gebrauchen – das interview, das trotz des absturzes aber noch lief, wurde jäh unterbrochen…

man könnte diese sekunden der stille auch durchaus als veritablen panikmoment der beiden moderatoren bezeichnen. da hieß es dann plötzlich: cd-player auf, backup-musik-cd (die ich zum glück noch vor dem beginn der heutigen sendung gebrannt habe) rein und ohne viel überlegen play drücken.

die sendeplanung war damit also hinfällig und an eine entspannte zweite stunde sendung war ab diesem moment auch nicht mehr wirklich zu denken. wir haben versucht, das beste daraus zu machen und ich denke, es ist uns unter den gegebenen umständen ganz gut gelungen.

jetzt haben wir halt noch ein bisschen material für nächste woche übrig… just think positive!





hockey, hockey, hockey

28 09 2010

ich war ja vorbereitet, aber dass es so krass werden würde, habe ich mir dann doch nicht vorgestellt: eishockey in kanada ist ein erlebnis, das sich in worten kaum beschreiben lässt.

von meiner ticket-odyssee, um diesem spektakel überhaupt beiwohnen zu können, habe ich ja schon ausführlich berichtet. heute dann das eigentliche ereignis. und ich kann nur sagen: wow! das centre bell, die heimspielstätte der canadiens de montréal sieht von außen eigentlich ganz unscheinbar aus. einfach ein großer klotz mitten in der stadt. aber drinnen – holla die waldfee!

damit die über 21.000 fans darin auch alle platz finden, sind die ränge unglaublich steil gebaut. und wenn man wie wir tickets knapp unter dem dach hat, dann sollte man da schon eine gehörige portion schwindelfreiheit mitbringen. und obwohl (oder vielleicht gerade weil) man gefühlte 50 meter über der eisfläche sitzt, hat man einen großartigen blick aufs spielfeld.

das eigentliche erlebnis beginnt aber schon lange vor dem spiel: es leben die ganzen snackbars! fastfood-herz, was willst du mehr? für mich gab’s hot dogs, pommes und gefühlt mindestens einen liter cola. gesund ist zwar anders – lecker ist es trotzdem!

obligatorisch vor so einem spiel: die nationalhymne. weil es heute gegen die florida panthers und damit gegen ein us-team ging, derer zwei. das muss man den kanadiern schon lassen: die inszenierung stimmt. sogar als unbeteiligter europäer lässt einen das nicht kalt, wenn in der arena das licht ausgeht, 21.000 menschen voller inbrunst auf französisch und englisch mitsingen und dabei die ansonsten mit dem kopf verwachsenen kappen abnehmen. allein dafür hätte sich der eintritt dann schon fast gelohnt!

so richtig rund ging es dann aber eigentlich erst während des spiels. 6 : 2 hieß es am ende für die canadiens. und obwohl es „nur“ ein vorbereitungsspiel zur regulären saison war, haben die beiden teams sich nichts geschenkt. ich habe in meinem leben noch nie so viele strafzeiten und matchstrafen während eines einzigen spiels gesehen!

allein in den dritteln zwei und drei gab es insgesamt vier schlägereien. mal mit zwei, mal mit viel mehr beteiligten. und die schiris manchmal schön mit dabei. man kann wirklich nicht sagen, dass die spieler dem publikum nichts bieten fürs geld. da wird selbst beim stand von 5 : 1 und nur noch vier minuten auf der uhr noch richtig gas gegeben – auf den kufen und mit den fäusten. am ende waren die bänke der beiden teams auf jeden fall ordentlich dezimiert. eishockey in deutschland ist dagegen wirklich kindergarten!

ganz gravierend sind die unterschiede aber in der fankultur: während in deutschland – sei es jetzt fußball, eishockey, handball… – die fans mit trommeln und riesigen fahnen ins stadion pilgern, ist es hier vielmehr eine stimmung des „entertain us“: man geht zum eishockey, um unterhalten zu werden. und man kauft merchandise. viel merchandise.

die musik kommt vom cd-player und animiert die zuschauer. eigeninitiative ist da eigentlich ein fremdwort. wenn ich für jedes „make some noise“ oder „faites du bruit“ auf dem videowürfel eine cola bekommen hätte, ich könnte vor lauter wasser im bauch und coffein in der blutbahn wohl gar nicht mehr schlafen.

überhaupt: der videowürfel, der da über der eisfläche hängt, hat wirklich die dimensionen eines einfamilienhauses. gigantisch! vielleicht  macht das ja die werbung für die blauen männerpillen, die darauf zu sehen ist…

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the good old hockey game

27 09 2010

heute abend ist es soweit: ice hockey time – und da will man sich natürlich schon mal standesgemäß einstimmen! ich sage nur:

the good old hockey game
it’s the best game you can name!
and the best game you can name
is the good old hockey game!

bestechende logik! was will man dagegen noch sagen? nichts! also: singen!





da schmunzelt der deutsche

27 09 2010

man streift durch montréals straßen und immer wieder stößt man auf kleinigkeiten, die einem ausländer ein kurzes schmunzeln abringen. deshalb diese neue rubrik, die auch die deutschen zu hause ein wenig schmunzeln lassen soll.

heute: lustige straßennamen

der kleine nick





krasse karren – teil III

26 09 2010

heute allerdings (fast) ohne krasse karren. dafür geht’s um ihren natürlichen lebensraum: die rennstrecke. mitten im sankt-lorenz-strom und damit direkt bei der stadt liegt die künstliche ile notre-dame. und über diese insel schlängelt sich auf fast 4,4 kilometern länge der circuit gilles villeneuve. benannt nach dem ehemaligen kanadischen formel-1-rennfahrer (für alle insider: gleichzeitig auch vater des ex-schumacher-konkurrenten jacques villeneuve).

heute ging’s dort allerdings ganz friedlich zu: keine heulenden motoren, kein benzin-geruch und nach verbranntem gummi hat es auch nicht gestunken. stattdessen war der kurs für radfahrer, inliner und fußgänger freigegeben. und ein paar autos durften auch darauf rumfahren – allerdings nur unter den strengen augen des gesetzes (siehe bilder – sehr spaßig, wie ich finde).

es ist schon lustig auf so einer start- und zielgeraden bzw. auf der pole zu stehen und dabei den blick von (früher hätte ich an dieser stelle „schumi“ geschrieben. immerhin hat der hier sieben mal gewonnen.) sebastian vettel zu haben. es ist aber schon ein wenig beängstigend zu sehen,  wie eng so eine rennstrecke tatsächlich ist! also ich wollte da nicht mit 300 km/h an der mauer vorbei blasen. da die strecke nämlich wie beschrieben auf einer insel liegt, ist es mit auslaufzonen nicht allzu weit her…

meine lieblingsbilder: die doch ein wenig niedrig angesetzte geschwindigkeitsbegrenzung, die angekündigten radar-kontrollen und das halteverbot. ich gebe zu, das erwartet man jetzt nicht unbedingt auf einer rennstrecke…

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„deutschland über all“

25 09 2010

uiuiuiui… er hat „deutschland“ und „über“ und „all“ in einem satz gebraucht – vorsicht!

ja, hat er. aber keine angst – ich erklär’s: in montréal ist deutschland derzeit allgegenwärtig. 20 jahre wiedervereinigung sind hier im moment – so hat man fast den eindruck – DAS thema. es gibt zahlreiche kulturelle veranstaltungen, deutsche filme werden gezeigt, deutsche maler bzw. deren werke ausgestellt und das befinden der deutschen seit 1990 diskutiert.

ganz vorne mit dabei: das goethe institut hier in montréal. dort findet demnächst auch eine mehrtägige konferenz zum deutschen jubiläum statt. aus diesem anlass habe ich heute einen kanadischen politikprofessor zum thema „20 jahre wiedervereintes deutschland“ interviewt. ich fand das unglaublich spannend, mich mit einem außenstehenden vom fach über mein heimatland zu unterhalten.

auch wenn mir sonst zehn-minuten-interviews unglaublich lang vorkommen – hier fand ich es sehr interessant und hätte gerne noch weiter mit ihm gesprochen. und ab einem gewissen punkt dann auch lieber auf deutsch oder englisch als auf französisch. wenn es um die große weltpolitik geht, dann ist der wortschatz halt doch irgendwie begrenzt…

aber: es ging während unseres gesprächs nicht nur um die weltpolitik. großes thema während der kommenden konferenz: sport und vor allem fußball! was hat der wm-gewinn 1990 fürs deutsche selbstbewusstsein und die nationale identität bedeutet? welche rolle spielt/e der sport beim zusammenwachsen von ost und west?

während der konferenz gibt es sogar auch einen vortrag unter der schönen überschrift: „the last of the ossis – michael ballack and the very idea of a ‚führungsspieler'“. darüber hinaus sind neben den ganzen politikern (diverse botschafter), literaten und uniprofessoren auch sportler da, unter anderem die deutsche eisschnelllauf-weltmeisterin monique garbrecht. wenn’s die zeit also zulässt, dann werde ich da auf jeden fall mal vorbei schauen.

wen das programm interessiert: HIER KLICKEN.

die geschichte mit der überschrift wollte ich ja noch erklären. eine französische kollegin, die ein bisschen deutsch kann, meinte ob der ganzen zeitungs- und ankündigungsflut zum jubiläum: „deutschland über all!“ ich bin dann kurz zusammengezuckt und habe ihr erklärt, dass man gerade in diesem zusammenhang auf die feinheiten der deutschen sprache achten muss. eine pause zwischen den einzelnen wort-komponenten kann da für erhebliche verwirrung und missverständnisse sorgen. ein „e“ und ein „s“ mehr oder weniger tun ihr übriges. das war ihr dann doch nicht so ganz bewusst gewesen…

da verweise ich doch gerne darauf, dass aussprache und korrekte interpunktion im zweifelsfall überlebensnotwendig sind:

wir essen, opa! oder eben wir essen opa!

und da sag nochmal jemand, man lerne nichts wirklich wichtiges im germanistik-studium!





frohes andechser

23 09 2010

heute kurz und knapp und auch gar nicht über mich:

liebe haßlocher, liebe pfälzer,
ich wünsche euch allen ein frohes andechser! in gedanken bin ich bei euch und gönne mir ein frisch gezapftes bier vom heiligen berg. da dies wohl aber ein traum bleiben muss, meine bitte an euch: feiert für mich mit – aber trinkt doch bitte nicht mehr als rein geht. wie ich euch kenne, sorgt ihr schon dafür, dass die alte weise ihre gültigkeit behält:

es trinkt der mensch, es säuft das pferd –
beim pfälzer ist es umgekehrt!

in diesem sinne: prost!

Foto: Falk Heller - Argum (www.andechs.de)

Foto: Falk Heller - Argum (www.andechs.de)