willkommen zur hitparade

30 11 2010

die hitparade ist entschieden, die deutschen musikbeiträge für meine letzte sendung stehen fast. vielen dank an dieser stelle für die ganzen vorschläge in den kommentaren, auf facebook und per mail. ich könnte damit einen ganzen monat lang sendung machen, denn: ich erinnere gerne nochmal an die französisch-quote, der sich unser sender seeeeehr verpflichtet fühlt. für die dienstägliche sendung bedeutet das: zwei, maximal drei deutsche titel in 90 minuten. da gibt es auch keine ausnahme für letzte sendungen deutscher moderatoren.

letztlich habe ich mich, basierend auf eigenem geschmack, den vergleichsweise bescheidenen deutsch-musikalischen möglichkeiten hier in kanada und vor dem hintergrund der eingegangenen vorschläge für folgende klassischen titel entschieden:

  • rio reiser – könig von deutschland
  • die ärzte – westerland
  • geheimer titel, den ich schon seit ewigkeiten nicht mehr gehört habe und über den ich nur per zufall gestolpert bin

wer also den podcast meiner letzten sendung sowie den ominösen dritten deutschen titel hören möchte, der klickt am besten HIER. ab dienstag, 19.30 uhr deutscher zeit, müsste das magazine du mardi hier zu finden sein!

und wer es gar nicht mehr abwarten kann:

ps: pünktlich zur letzten sendung habe ich tatsächlich meinen 100. blogeintrag veröffentlicht und die 5.000er abruf-marke geknackt. wahnsinn!





niveauflexibel

29 11 2010

dass ich im niveau meiner witze und wortspiele flexibel bin, ist eine nicht-nachricht. kein neuigkeitswert. zumindest für die meisten von euch. jetzt habe ich ein schild entdeckt, das wohl den neuen tiefpunkt auf dem niveau-o-meter markiert – quasi unter null.

in zukunft heißt es also nicht mehr „fuß hoch, da kommt das niveau!“. künftig heißt es „das war wohl mal wieder tunnel-niveau!“. begleitet wird das natürlich von entgeisterten mimiken, blankem entsetzen und schamvollem „im-boden-versinken“.

unterirdisch? nicht tief genug! heute ist mal wieder "tunnel-niveau" angesagt!





winter – aber sowas von

28 11 2010

die bilder wurden an identischer stelle (dem wunderschönen mont royal mit seinem tollen blick auf die stadt) aufgenommen – manche heute, manche ende september… könnt ihr erraten welche wann gemacht wurden?

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the late late show

27 11 2010

liebe freunde der gepflegten spätabendunterhaltung,

letterman, leno, o’brien – sie sind allen ein begriff. craig ferguson weniger. und das vollkommen zu unrecht. der mann ist einfach großartig. seine show läuft auf cbs immer nach letterman. fergusons schottischer akzent, seine gestik, seine mimik – einfach zum niederknien. ach ja, lustig ist er auch noch.

das dachte sich wohl auch das französische fernsehen und hat die show einfach übernommen. das heißt jetzt nicht, dass the late late show mit craig jetzt auch in frankreich ausgestrahlt wird. nein, das heißt, dass die franzosen das konzept der show wirklich 1 zu 1 übernommen haben. man könnte auch sagen: sie haben es geklaut.

und so hat craig diese woche darauf reagiert:

wer jetzt angefixt ist: einfach mal bei youtube nach dem tvscraigferguson-channel suchen und genießen – es lohnt sich!

 

nachtrag

in der darauffolgenden show geht craig nochmal auf die ereignisse in frankreich ein – und macht dabei auch einen interessanten schlenker nach deutschland… (3:30)





1 j.a.a.

26 11 2010

hä?

j.a.a. – neue zeitrechnung: „1 jour après arnaud“ – „ein tag nach arnaud“.

nachdem mich so viele menschen um vorher-nachher-fotos gebeten haben, möchte ich diesem wunsch natürlich gerne entsprechen. here we go – fotos von vor und nach arnaud:

alter haarschnitt - alte mütze

neuer haarschnitt - neue mütze

leider ist es in montréal derzeit so kalt, dass man gar nicht ohne wärmendes mützchen aus dem haus gehen kann…

schönes wochenende!

ps: mir ist gerade aufgefallen, dass ich die neue bezeichnung vielleicht nochmal überdenken sollte. es lässt sich so schlecht zwischen vor und nach arnaud unterscheiden – „1 jour avant arnaud“, abgekürzt „1 j.a.a.“ und „1 jour après arnaud“, abgekürzt „1 j.a.a.“ – tendenziell blöd…





arnaud

26 11 2010

heute habe ich arnaud kennen gelernt. arnaud ist ein sehr netter mensch. sonst würde ich ihn sicher nicht in meinem blog erwähnen. wir haben ungefähr eine halbe stunde miteinander verbracht. dann bin ich schmunzelnd nach hause gelaufen.

arnaud ist friseur. und wie ihr euch denken könnt, würde ich nicht über einen friseurbesuch schreiben, wäre er nicht etwas ganz besonderes gewesen.

ich komme also heute abend in den friseursalon, werde von einer netten dame empfangen, die mir sogleich meinen mantel abnimmt und mich zu einer umkleidekabine bringt. ich gestehe, ich habe in diesem moment wohl nicht den allerhellsten gesichtsausdruck aufgesetzt. das lag vielleicht einfach daran, dass ich mich mit einem kurzen panischen blick in den laden nochmal versichert habe, ob ich auch wirklich in einem friseursalon gelandet bin. zur beruhigung: es war tatsächlich einer.

da ich nicht wirklich wusste, was ich beim friseur in einer umkleidekabine machen soll und auch alle anderen menschen im salon noch vollständig bekleidet waren, habe ich dann erklärt, dass alles in ordnung sei und ich mich nicht umziehen müsse.

die nette dame hat mir dann sofort meinen friseur-umhängemantel gebracht und mir hinein geholfen. man trägt diesen umhang übrigens wie einen bademantel und sieht darin genauso aus. das impliziert natürlich auch das „am-bauch-zubinden“. das hat die nette dame für mich übernommen.

sogleich wurde ich dann zum haarewaschen in den hinteren teil des salons geführt. ich durfte auf einer geschmackvollen ledercouch platz nehmen und es hieß nur: es kümmert sich gleich jemand um dich. unterdessen wurde mir von einer zweiten dame sofort ein wasser gereicht.

schließlich kam dame nummer drei, um mir die haare zu waschen. doch als ich schon fast am waschbecken saß, fragte sie mich, wer mir denn die haare schneiden würde.

ich: arnaud.
sie: bist du zum ersten mal hier? habt ihr euch schon kennen gelernt? hat er sich schon deine haare angeschaut?
ich: nein…

und bevor ich noch etwas sagen konnte, wurde auch schon arnaud herbei zitiert. ein junger mann, ungefähr mein alter, schwarz gekleidet, weiße krawatte, blitzeblank polierte lackschuhe, gepflegtes äußeres, neckisch gestutzter bart.

arnaud hat mich dann mit handschlag begrüßt, sich nach meinem namen und wohlbefinden erkundigt und mir sogleich erklärt, dass er leider kein englisch spreche – aber bei meinem tollen französisch sei das ja auch überhaupt kein problem. an dieser stelle habe ich dann wohl zum zweiten mal diesen nicht allzu hellen gesichtsausdruck aufgesetzt. dieses mal gepaart mit ein wenig angst im blick. aber arnaud hat mir versichert, dass wir das schon schaukeln würden.

ich habe arnaud dann erklärt, dass ich mit diesen vielen haaren auf dem kopf nicht mehr leben kann und mag. das hat ihn sehr traurig gemacht und er wollte mich unter anderem mit permanenten verweisen auf die kalte witterung und den hip-faktor zur gepflegten langhaarfrisur überreden, hat dann aber nach mehrmaligem insistieren meinerseits klein bei gegeben.

daraufhin ging es zurück zur waschstation, wo mich dame nummer drei wieder in empfang nahm, mich dieses mal endgültig in den sessel vors waschbecken setzte und mir die beine auf einen eigens dafür gedachten hocker legte.

die dann folgende haarwäsche möchte ich eigentlich nicht als solche bezeichnen. es wäre eine schamlose untertreibung. was auf das ganze sitzprozedere folgte, war eine kopfhaut-stirn-nebenhölen-augenbrauen-ohren-massage vom feinsten. ich war kurz davor die lästige schneiderei abzusagen und mich weiter massieren zu lassen.

doch auch die schönsten dinge im leben gehen mal vorbei und ich wieder zurück zu arnaud. der ließ dann auch sogleich seine scheren klappern. ich habe noch nie einen friseur gesehen, der mir mit – ungelogen – sieben (!) verschiedenen scheren die haare geschnitten hat!

welchen einfluss das vorherige kennenlernen auf die ganze haarwaschprozedur hatte, hat sich mir übrigens bis jetzt noch nicht erschlossen. sei’s drum!

während arnaud also schnitt, meine haare überall hin nur nicht auf den boden fielen (wäre ich doch mal besser in die umkleide gegangen und hätte mich meines pullovers entledigt – das „schutzmäntelchen“ war nämlich ein kurzärmeliges…), fanden wir heraus, dass arnauds cousine als linguistik-professorin in berlin lehrt. einziges problem: arnaud wusste nicht in welcher sprache. die gute spreche immerhin acht verschiedene und er habe beim besten willen keine ahnung welche sie in berlin unterrichte.

wie auch immer: nach einer halben stunde war arnaud fertig. allerdings nicht ohne mir noch zu zeigen, wie ich denn meine neue frisur – die übrigens fast genau wie meine alte vor der abreise ausschaut – zu gelen hätte. ich solle dazu am besten meine brille aufziehen und ganz genau aufpassen.

gesagt, getan. ich musste allerdings feststellen, dass diese ganze gelerei zwar nicht so ausfiel wie im heimischen bad, das ergebnis dafür schon.

arnaud brachte mich dann zur garderobe, half mir in den mantel und verabschiedete mich per handschlag – natürlich nicht ohne mir eine gute heimreise nach deutschland zu wünschen. auf englisch. das hatte er von der dame an der rezeption erfragt.

die hat mir dann auch stolz die rechnung für den ganzen spaß präsentiert. Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, nach welchen kriterien sie berechnet wurde. hier ein paar vermutungen:

  • duftintensität der verwendeten haarpflegeprodukte
  • gewicht der abgeschnittenen haare
  • volumen der abgeschnittenen haare
  • länge der abgeschnittenen haare

um es kurz zu machen: es war der wohl teuerste normale haarschnitt meines lebens – und das, obwohl ich mir eigentlich nicht den meines erachtens bestimmt schweineteuren, weil ultra stylishen friseur mit kaminfeuer im schaufenster auf dem weg zur arbeit ausgesucht hatte.

auf jeden fall bin ich am ende dieses halbstündigen intermezzos um 50 dollar leichter, dafür um viele erfahrungen und ein debiles grinsen reicher nach hause gelaufen.

übrigens: „tipping is not a city in china.“ will heißen: natürlich müssen der friseur und die haarwäscherin ein trinkgeld bekommen – und mit ein, zwei dollar ist es da nicht getan…





montréal unter null

25 11 2010

es wird frischer, das wetter schlechter – da ist man plötzlich um eine montréaler einrichtung, deren sinn sich vorher nicht so ganz erschlossen hat, dankbar: die untergrundstadt. ja, es ist genau das, wonach es sich anhört.

wie wir ja alle wissen und ich gerade am eigenen leib erfahren muss, ist es in kanada gerne mal ein bisschen kälter als beispielsweise in paris. oder london. oder neustadt an der weinstraße. oder, oder, oder… was ich sagen will: während man in vielen anderen städten der welt auch zur winterzeit problemlos zum schaufensterbummel durch die fußgängerzonen und straßen schlendern kann, ist das in montréal nicht immer so ohne weiteres möglich. gerade bei temperaturen von -20 grad schaufensterbummelt es sich halt nicht ganz so entspannt. und wenn es dumm läuft, dann sind das wohl die warmen wintertage…

aber: die geschäftswelt will ja auch im winter was verdienen, die leute wollen geld ausgeben – da muss es doch eine möglichkeit geben, wie man angebot und nachfrage gewinnbringend aufeinander abstimmen kann.

die gibt es. dank findiger geschäftsleute.

in montréal haben sie die sogenannte untergrundstadt gebaut: zum einkaufen, schaufensterbummeln, shoppen, essen, ins kino gehen… muss man hier keinen fuß mehr ins freie setzen! über insgesamt zwölf quadratkilometer erstreckt sich ein 32 kilometer langes tunnelsystem. es verbindet metrostationen, einkaufszentren, restaurants, kinos, klamottenläden, kosmetikstudios, videotheken… kurz: alles, was man auch nur irgendwie zum leben brauchen könnte.

für mich bedeutet das: ich gehe aus meiner haustüre und laufe drei minuten bis zur nächsten metro-station. ab diesem moment kann ich eigentlich für den rest des tages meine jacke ausziehen. ich steige in die metro, fahre zu einer haltestelle in der stadtmitte, steige dort aus, laufe eine treppe hoch und schon stehe ich mitten im einkaufszentrum. alles unterirdisch, alles ohne auch nur einen sonnenstrahl zu sehen oder auch nur einen hauch frische luft einzuatmen!

und wenn ich mit diesem vielgeschossigen monstrum durch bin, dann nehme ich einfach einen verbindungstunnel in eines der nächsten zentren. und so kann ich das den ganzen tag fortsetzen – ohne auch nur einmal die nase ins freie halten zu müssen!





wunschkonzert

24 11 2010

liebe musikfreunde und radiohörer,

es ist soweit: meine letzte radiosendung steht an. ich habe heute tatsächlich meine vorletzte sendung hinter mich gebracht, nächsten dienstag ist es dann vorbei. wahnsinn! es scheint, als wären gerade erst ein paar wochen vergangen seit ich bei radio centre-ville angefangen habe.

mit blick auf die kommende woche und den deutschen kulturauftrag im hinterkopf, habe ich auch heute wieder deutsche musik gespielt. und was soll ich sagen: das war eigentlich der höhepunkt meiner bisherigen radiokarriere. was soll denn noch kommen, nachdem man im kanadischen radio einen mehrfachen bambi-preisträger, vielfachen bravo-otto-gewinner und träger des bundesverdienstkreuzes 1. klasse anmoderiert hat?

für alle, die nach diesen vielen hinweisen noch nicht geschnallt haben wer das sein könnte, sage ich nur „ich war noch niemals in new york“-udo. und zwar in reinkultur. ganz ohne die sportis. (ok, den titel hätte ich korrekterweise in „ich war schon lange nicht mehr in new york“ ändern müssen – versteht hier aber keiner…)

wie dem auch sei: nachdem ich also am kommenden dienstag das letzte mal auf sendung sein werde, habe ich mir überlegt, die schöne tradition der deutschen musik im montréaler radio in ihre letzte runde zu schicken. und damit ihr auch was davon habt, hier mein aufruf: schickt mir eure deutschen musikwünsche, die ich nächste woche spielen kann.

(fast) alle vorschläge sind willkommen und werden nach möglichkeit gerne umgesetzt. aber wehe es kommt jetzt irgendjemand mit pur, tokio hotel, tony marshall oder dergleichen kaliber um die ecke geschossen. da kann ich gleich sagen: is nich…!





just play hockey

23 11 2010

die canadiens de montréal spielen seit einigen wochen wieder hockey – zunächst in der preseason, jetzt auch wieder ganz regulär in der nhl. da denkt sich der durchschnittskanadier natürlich: was die profis können, das kann ich schon lange!

es wird hier nämlich nicht nur eishockey geschaut, die kanadischen jungs greifen auch sehr gerne selbst zum schläger. seit die temperaturen sinken, sieht man hier immer mehr menschen mit unglaublich großen taschen voller equipment und mindestens einem schläger in der hand durch die stadt laufen. wo sie hingehen? ich weiß es nicht.

bisher habe ich zwar unzählige spieler aber noch kein öffentliches eisstadion gesehen. und noch ist es nicht so kalt, als dass die seen in der umgebung gefroren wären. gut, am wochenende hatten wir 8 grad unter null (kein spaß nach hause zu laufen) aber heute pendelt es schon wieder knapp auf der plus-seite – das reicht eben noch nicht für einen vernünftig zugefrorenen see. maximal für ein paar pfützen.

aber zurück zu den hockey-jungs: entweder wollen die mächtig angeben oder ich habe die entsprechenden lokalitäten einfach noch nicht gefunden.

vielleicht sollte ich mir auch einfach mal einen schläger kaufen – einfach nur so zum eindruck schinden und damit durch die stadt laufen…

die gelegenheit dazu hat man in jedem sportgeschäft: was da an ausrüstung rumsteht ist für deutsche verhältnisse unglaublich! ganze wände voller schläger – von panzern, helmen, hand- und schlittschuhen ganz zu schweigen. und das zu wirklich moderaten preisen.

wenn man das wochenende nicht gerade in der innenstadt, sondern in einem der vororte verbringt, dann sieht man die kinder auf der straße spielen. und was steht da in (fast) jedem hof, in (fast) jeder garageneinfahrt? ein basketballkorb und ein hockeytor!

was dabei rauskommt, wenn man den kanadischen nachwuchs fördert, beweist derzeit sidney crosby. während wayne gretzky noch immer ehrfürchtig „the great one“ genannt wird, sprechen sie von crosby als „the next one“. hier seht ihr warum:





off topic – kinners, nicht abgucken…

22 11 2010

liebe deutsche unternehmen,
liebe kommunikations- und webdesign-agenturen,

schaut ihr euch gelegentlich auch mal die ergebnisse eurer arbeit an? und: wagt ihr manchmal auch einen blick auf die seiten der (direkten) konkurrenz? ich glaube: NEIN. wie ließe sich sonst folgende entdeckung erklären?

united internet

telekom

für alle, die nicht ganz verstanden haben worauf ich hinaus will, nochmal eine kurze erklärung: united internet und die telekom verwenden ein und dasselbe bild. und das nicht irgendwo tief versteckt auf ihren seiten, sondern beide jeweils in ihrem jobportal.

wer’s nicht glaubt, hier nochmal im detail:

united internet

telekom

wer das jetzt für einen fiesen trick hält, der kann sich gerne auf den entsprechenden unternehmensseiten überzeugen:

UNITED INTERNET (kann unter umständen ein wenig dauern. bis der richtige header angezeigt wird) und TELEKOM